Asbesttest

Asbest begegnet uns in vielen Produkten. Gerade in älteren Gebäuden muss mit asbesthaltigen Baustoffen gerechnet werden. Um diese zu finden, sollte man vor Beginn einer Sanierung einen Asbesttest machen. Dabei durchlaufen alle verdächtigen Materialien eine Asbest Test. Danach steht fest, welche Stoffe bedenkenlos ausgebaut werden können und bei welchen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen. Ergibt der Asbesttest, dass kritische Baustoffe vorhanden sind, so müssen diese unter Berücksichtigung der Vorgaben ausgebaut werden. Hier unterstützen wir Sie bei Ihrem Vorhaben durch unsere Asbet Beratung.  Am Ende einer Sanierungsmaßnahme zeigt ein Asbesttest in der Raumluft des Schutzbereiches, ob die Sicherheitsmaßnahmen aufgehoben werden können.

Asbest Freimessung

Sind Asbestprodukte in einem Gebäude vorhanden, müssen sie meist ausgebaut und entsorgt werden. Damit beim Ausbau keine Fasern in den umgebenden Raum freigesetzt werden, muss ein so genannter Schwarzbereich erstellt werden. Darunter versteht man einen abgeschlossenen Raum. Dieser wird. In der Regel aus Folien und Latten errichtet und kann nur durch ein Schleusensystem betreten werden. Am Ende des Ausbaus muss der Schwarzbereich intensiv gereinigt werden. Danach erfolgt die Asbest Freimessung. Dazu wird Luft über einen Filter gesaugt auf dem sich alle sich alle Fasern abscheiden. Diese werden im Labor untersucht. Erst wenn die Asbest Freimessung zeigt, dass keine Fasern mehr in der Raumluft vorhanden sind, darf der Schwarzbereich abgebaut werden.

Asbest Analyse

Im Rahmen eines Asbesttest werden Luft- oder Materialproben gewonnen. Von diesen wird im Labor eine Asbest Analyse vorgenommen. Dabei werden die Proben mit einem Rasterelektronenmikroskop ausgewertet. Das Verfahren macht die sehr kleinen Fasern sichtbar. Sie werden ausgezählt, um eine Größenordnung der Faserbelastung festzulegen. Durch einen weiteren Schritt der Asbest Analyse wird unterschieden, ob es sich bei den Fasern um Asbest oder KMF handelt. Auch die harmlosen Gipsfasern können bestimmt werden. Oft ist die Asbet Analyse auch Teil der Asbest Beratung, um zu Beginn den Status Quo festzstellen.

Asbest Beratung

Mit den Ergebnissen aus der Asbest Analyse, bzw. dem Asbest Test kann nun entschieden werden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Wir führen dazu gerne eine Asbest Beratung durch. Wollen Sie die Sanierungsmaßnahmen in Eigenregie durchführen? Muss das asbesthaltige Material überhaupt entfernt werden? Oder wollen Sie mit dem Ganzen möglichst wenig zu tun haben? In all diesen Fällen hilft Ihnen unsere Asbest Beratung den besten, kostengünstigsten und dabei rechtssicheren Weg zu finden. 

Was ist Asbest

Asbest ist eine natürlich vorkommende Mineralfaser. Sie hat außergewöhnliche technische Eigenschaften, weswegen sie als Wunderfaser bezeichnet und lange Zeit für viele Zwecke eingesetzt wurde. Der zu 94% eingesetzte Serpentinasbest wird auch Weißasbest genannt. Die restlichen 6% sind Amphibolasbest (Blauasbest, Braunasbest). Leider ist Serpentinasbest gesundheitlich wesentlich kritischer, da seine Fasern kürzer und elastischer sind als die des Amphibolasbestes. So können sie viel tiefer in die Lunge eindringen. 

Krankheitsbilder durch Asbest

Einmal aufgenommen, können Asbestfasern praktisch nicht mehr vom Körper abtransportiert werden. Zum Teil wandern die sehr kleinen Fasern sogar aus der Lunge in das umgebende Gewebe. Bei wiederholter, langer Zufuhr kommt es zur Vernarbung des betroffenen Gewebes. In der Lunge kann dieses Gewebe nun keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. Bei großflächigem Befall spricht man dann von einer Asbestose. Der Betroffene kann nur noch schwer atmen. Durch die dauerhaften Entzündungsprozesse kann sich aber auch ein Lungentumor herausbilden. Dieser Prozess kann auch schon bei sehr geringen Faserkonzentrationen ablaufen. Die Latenzzeit für diese Langzeitfolgen liegt bei 20 – 40 Jahren.

Das Problem bei krebserregenden Stoffen

Toxikologisch gesehen gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen giftigen Stoffen und krebserregenden Stoffen. Nimmt man einen giftigen Stoff auf, so kann man das bis zu einer gewissen Grenzmenge ohne Schaden tun. Der Körper kann mit einem Gift umgehen, indem er es abbaut und ausscheidet. Nur darf es eben nicht zu viel werden. Bei krebserregenden Stoffen verhält es sich anders. Dringt ein krebserregender Stoff in den Körper ein, so schädigt er eine Zelle, die dann entartet. Aus dieser einen Zelle kann sich ein Tumor entwickeln. D.h. ein krebserregender Stoff kann ab dem ersten Kontakt wirksam sein. Daher  ist es wichtig, dass man in einer Asbest Analyse die kritischen Asbestfasern von den weniger gefährliche KMF unterscheidet.

Asbest Produkte

Asbest wurde vor allem in der Baubranche eingesetzt. Mit Spritzasbest füllte man Hohlräume und sorgte für den nötigen Brandschutz. Die bekannten Eternitplatten wurden als Dachelemente und zur Verschalung von Mauern eingesetzt. Ein wichtiger Einsatzzweck war generell der Brandschutz und der Schutz vor hohen Temperaturen. Daher wurde Asbest in Isoliermatten, Nachtspeicheröfen, Brandschutzdecken, Backöfen, Bremsklötze, Hitzeschutzhandschuhe und Schutzkleidung für Hüttenarbeiter eingearbeitet. Seine Zugfestigkeit und Beständigkeit schätzte man beim Einsatz als Isolierungen, Dicht- und Spachtelmassen, Fliesenkleber, Teerpappen und bei elektrischen Einbauten. Ein Asbesttest zeigt, ob die Fasern in einem verdächtigen Produkt enthalten sind.

Relevanz für Bayern

Die Hochzeit des Einsatzes von Asbest war der Zeitraum von 1945 bis 1979. In dieser Zeit erfolgte zuerst der Wiederaufbau der nach dem Weltkrieg zerstörten Gebäude. Etwas später wurden aufgrund der Wohnungsnot schnell viele neue Häuser gebaut. In dieser Periode wurde Asbest in vielen Bereichen eingesetzt und bedenkenlos verbaut. Wenn also Gebäude in Bayern saniert werden sollen, die im Bereich 1945-1979 errichtet wurden, ist davon auszugehen, dass Asbest vorhanden ist. Auch bei später errichteten Gebäuden besteht diese Gefahr. Erst ein Asbest Test zeigt, ob sich belastete Stoffe im Gebäude befinden.

Was tun mit Asbest

So lange Asbest keine Fasern freisetzen kann, besteht nur ein geringes Gesundheitsrisiko. Das ist zum Beispiel bei Eternitplatten im Freien, die nicht mechanisch beansprucht werden der Fall. Bei Asbestprodukten in Innenräumen ist generell Vorsicht geboten. Die Fasern, die sich im Laufe der Zeit ablösen, werden nicht so gut abtransportiert, wie im Freien. Spätestens, wenn die asbesthaltigen Produkte bewegt oder bearbeitet werden, muss der Fachmann ran. Am Ende der Sanierung zeigt ein Asbesttest als Freimessung, ob alle Fasern aus der Raumluft entfernt sind.