Asbestmessung

Was ist eine Asbestmessung?

Unter einer Asbestmessung versteht man die Bestimmung des Gehalts von Asbestfasern in einem Material oder in Raumluft. Dazu muss als erstes eine Probe genommen werde. Diese kann eine Luftprobe sein oder eine Materialprobe. Eine Materialprobe muss unter Umständen noch vorbehandelt werden. Aber in den meisten Proben wird die Konzentration an Asbestfasern direkt bestimmt. Das erfolgt unter dem Rasterelektronenmikroskop. 

Welche Arten der Asbestmessung gibt es?

Konzentration von Asbestfasern in Luft

Man kann die Konzentration von Asbestfasern in der Luft bestimmen. Dafür wird die Luft über einen speziellen Filter gesaugt. Da meist sehr wenige Fasern in der Luft vorhanden sind, können solche Probenahmen bis zu 8 Stunden dauern. Eine Asbestmessung in Raumluft ist nötig, wenn eine Sanierung durchgeführt wurde. Nach Abschluss der Arbeiten zeigt die Messung, ob noch Fasern in der Luft vorhanden sind. Eine Messung der Asbestfasern in der Raumluft kann aber auch im Privatbereich nötig werden. Z.B., wenn asbesthaltige Baustoffe unsachgemäß ausgebaut wurden. In diesem Fall zeigt die Asbestmessung, ob noch Fasern im Wohnbereich vorhanden sind.

Asbestmessung an Materialproben

Welcher Baustoff enthält Asbest? Diese Frage kann nur sicher beantwortet werden, wenn das Material untersucht wird. Dazu muss eine Materialprobe entnommen werden. Wie eine solche Probenahme durchzuführen ist, wird in verschiedenen Vorschriften beschrieben. Wichtig ist, dass durch die Probenahme so wenig wie möglich, am Besten gar keine Asbestfasern freigesetzt werden. Man muss auch berücksichtigen, dass die Probe repräsentativ ist. Das heißt, dass man sicher sein muss ausreichend Material zu haben, das die gesamte zu untersuchende Fläche repräsentiert.

Asbestfasern im Hausstaub

Asbest kann in sehr vielen verschiedenen Baustoffen enthalten sein. Daher finden wir in Altbauten ganz unterschiedliche Asbestquellen. Weiterhin spielt eine Rolle, wie fest die Fasern im Material gebunden sind. Fasern in Eternitplatten werden praktisch nicht freigesetzt. Andere Produkte, z.B. Hitzeschutzpapiere geben die Fasern sehr leicht ab. Man kann sich nun einen ersten Überblick über die Wohnsituation in einem Altbau verschaffen, wenn man eine Probe des Hausstaubs entnimmt. Im Staub sammeln sich die Fasern und eine Asbestmessung im Hausstaub erlaubt eine erste Aussage, ob Asbestfasern im Gebäude freigesetzt werden.

Wie wird eine Asbestmessung ausgewertet?

Asbestfasern sind sehr klein. Gerade die gesundheitlich relevanten Fasern kann man nur bei sehr hoher Vergrößerung erkennen. Daher werden Asbestmessungen unter dem Rasterelektronenmikroskop ausgewertet. Dieses gerät erlaubt eine bis zu 150.000 fache Vergrößerung. So entgeht dem Untersucher auch nicht die kleinste Faser. Weiterhin kann mit einem Zusatzmodul die Zusammensetzung der Fasern hinsichtlich der Elemente betrachtet werden. Auf diese Weise können Asbestfasern von anderen Mineralfasern unterschieden werden.