Logo Ingenieurbüro Mair

Ingenieurbüro Mair, Ihr Partner in allen Fragen rund um Asbesttest, Asbest Analyse und Asbestberatung

Die Geschichte des Asbests

Asbest war bereits in der Antike bekannt. In einigen Spezialfällen wurden die feuerfesten Fasern bereits eingesetzt. So betrieben im 3. Jahrhundert v. Chr. die Athener die ewige Flamme auf der Akropolis mit einem Docht aus Asbest. Im alten Rom verwendete man Asbestgewebe für unbrennbares Leinen und Leichentücher für Feuerbestattungen. Es existiert eine Legende, nach der Karl der Große durch die Reinigung seiner Tischdecke im Feuer seine Gäste beeindruckt haben soll.

Einen ersten industriellen Einsatz erfuhren die Fasern in den 1820er Jahren. Es wurde erste feuerfeste Kleidung für Feuerwehrleute hergestellt. Hinzu kamen weitere Einsätze im Brandschutz. Es wurden feuerfeste Dächer oder Wärmedämmungen für Dampfmaschinen gebaut. Ein erster früher Einsatz für Asbestfasern ist auch als Filtermaterial z.B. zur Reinigung von Wein belegt.

Große Ausbreitung erfährt Asbest mit dem Betreib der großen kanadischen Asbestminen ab 1877. Ab diesem Zeitpunkt war Asbest weltweit in großen Mengen verfügbar.

Die Patentierung von asbesthaltigen Kunststeinplatten 1901 löst einen weiteren Boom aus. Ab da erfolgt die Produktion von Fassadenplatten, Welldachplatten, Rohre uvm. unter Einsatz von Asbest.

Im Laufe der folgenden Jahre wurden immer mehr Produkte mit Asbestfasern technisch verbessert.

Man nutzte die vielfältigen positiven Eigenschaften der Fasern aus. So wie die hohe Zugfestigkeit, die Feuerfestigkeit oder die gute Beständigkeit gegenüber Chemikalien. Dabei konnten die Fasern mit vielen verschiedenen Baustoffen gemischt werden.

Um die Zeit des 2. Weltkriegs wurden Postsäcke, Gasmasken, Zahnpasta oder Fallschirme unter Einsatz von Asbest gefertigt. Hier beginnt auch der großflächige Einsatz von Asbest in Spritzasbest als Brandschutz für tragende oder besonders brandgefährdete Bauteile. 

Ab dieser Zeit wurde Asbest auch sehr kleinteilig eingesetzt, etwa in elektronischen Bauteilen oder in Zwischenlagen für Abzweigdosen. Hier waren i.d.R. die brandschützenden und isolierenden Eigenschaften entscheidend.

Ein weiterer Einsatzzweck war das Beimischen von Asbest in Talkum. Die so hergestellten Produkte wurden als Trenn- und Gleitmittel für Gummibauteile verwendet. So kam es etwa bei Kabeln oder der Reifenherstellung zum Einsatz. Aber auch in Babypuder waren die Fasern zu finden.

Die Asbestverwendung erreichte ihr Maximum zwischen 1955 und 1975. In diesem Zeitraum wurden jährlich über 100.000 Tonnen Asbest allein in der BRD verarbeitet.

Obwohl bereits seit 1943 bekannt war, dass Asbest Lungenkrebs auslöst, wurden die Fasern noch lange großflächig eingesetzt. Als erstes wurden Produkte mit hohem Anteil an schwach gebundenem Asbest vom Markt genommen. So etwa Spritzasbest 1969 in der DDR und 1979 in der BRD. Nach weiteren Einschränkungen wurde der Einsatz von asbesthaltigen Produkten schließlich 1993 in Deutschland verboten.

Ewige Flamme
Asbest in Altbauten
Asbestrohr zur Dachentwässerung
Asbest in Fensterkitt

© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.