KMF Messung für eine KMF Freimessung

Unter KMF versteht man „künstliche Mineralfasern“. Sie werden aus Glas-, Gesteins- oder Schlackeschmelzen hergestellt.  Ein Großteil der KMF Produkte sind Mineralwolle und Glasfasern. Sie werden als Dämmmaterial an Fassaden, Dächern und Heizungsrohren eingesetzt. 

Unter alter Mineralwolle versteht man Mineralwolle, die im menschlichen Körper nur schwer abgebaut werden kann. Sie gilt als krebserzeugend. Besonders kritisch ist es, wenn die alte Mineralwolle WHO Fasern enthält. Das sind Fasern mit einer bestimmten Geometrie. Sie könne besonders einfach in die Lunge eindringen. Bei Mineralwolle, die vor 1996 eingebaute wurde, ist davon auszugehen, dass es sich um alte Mineralwolle handelt. Seit 2000 gilt ein Herstellungs- und Verwendungsverbot für alte Mineralwolle.

Beim Ausbau von alter Mineralwolle sind die Vorgaben gemäß TRGS 512 zu beachten. Wird ein Schwarzbereich aufgebaut, so ist eine KMF Freimessung durchzuführen. Am Ende der Sanierungsarbeiten wird der Arbeitsbereich intensiv gereinigt. Danach werden evtl. auf den Oberflächen verbliebene Fasern mit Restfaserbindemittel fixiert. Dann erfolgt die KMF Messung. Diese wird analog einer Asbest Freimessung durchgeführt. Allerdings sind die zu erreichenden Grenzwerte nicht so streng. Es dürfen noch ein paar Fasern in der Raumluft vorhanden sein.

Nicht bei jeder Sanierungsmaßnahme muss eine KMF Freimessung durchgeführt werden. Details hierzu finden sich in der TRGS 512. Dabei ist das Kapitel zum Thema Expositionskategorien besonders zu beachten. Im Zweifelsfall sollte immer eine KMF Messung durchgeführt werden. Durch diesen kleinen Zusatzaufwand kann man sicher sein, dass nach den Sanierungsarbeiten keine fasern mehr in der Raumluft vorhanden sind.